Eine Mega-Werkschau: Thea Schleusner
31. August 2024 um 10:00 Uhr bis 12. Januar 2025 um 18:00 Uhr
Ein Leben für die Kunst. Die expressiv-symbolistischen Welten der Thea Schleusner.
Eine Werkschau der Naser-Stiftung der (wieder)entdeckten Kunst in Zusammenarbeit mit den Städtischen Sammlungen, der Cranach-Stiftung und der Stiftung Christliche Kunst.
Zeitraum: 31.08.2024 – 12.01.2025
Öffnungszeiten der Ausstellungsorte
KUNST.Witttenberg im Alten Rathaus
Dienstag bis Sonntag: 10 Uhr – 18 Uhr
Museum im Zeughaus, Juristenstraße 16a
Dienstag bis Sonntag: 10 Uhr bis 18 Uhr
Cranach-Stiftung, Markt 4
Dienstag bis Sonntag: 10 Uhr bis 17 Uhr
www.cranach-stiftung.de/sonderausstellungen
Stiftung Christliche Kunst, Schlossplatz 1
Mittwoch bis Samstag 10 Uhr bis 17 Uhr
Sonntag 12 Uhr bis 16 Uhr
www.christliche-kunst-wittenberg.de/thea-schleusner
Thea Schleusner, 1879 als Tochter des Wittenberger Theologen Georg Schleusner in das Kaiserreich hinein geboren, durchlebte den Ersten Weltkrieg, die Aufbruchsjahre der Weimarer Republik und deren jähes Ende im Nationalsozialismus. Nach dem Zweiten Weltkrieg lässt sie als über 65-jährige Frau ihr im Krieg verlorenes künstlerisches Lebenswerk wieder erstehen.
Mit ausdrucksstarken Arbeiten, die durch ihre einzigartige Formsprache und Farbigkeit hervorstechen, bewegt Thea Schleusner sich zwischen Expressionismus, Neuer Sachlichkeit und Symbolismus. Sie gehört zu der Gruppe bildender Künstlerinnen, die sich wie Paula Modersohn-Becker um 1900 herum nach Paris, der damaligen Stadt der Avantgarde, aufmachten, um dort zu studieren und ihren eigenen Weg in der Kunstwelt zu finden. Stand ihr frühes Schaffen noch im Zeichen von Jugendstil und Impressionismus, änderte sich dies im Laufe des Ersten Weltkriegs, als in der Auseinandersetzung mit dessen Schrecken christliche Themen an Bedeutung gewannen und ihre Arbeiten farbintensiver und expressiver wurden. Ihrem einmal gefundenen Stil blieb sie bis zu ihrem Lebensende treu und ordnete diesen nicht dem wechselnden Zeitgeist unter. „Bleibend Wertvolles wollte sie schaffen, wenn nicht für die Welt jetzt, dann für die Zukunft.“
Der “Verschollenen Generation” zugerechnet und fast vergessen, präsentiert die Werkschau in Wittenberg diese enorm vielseitige Künstlerin mit über 280 Werken aus privaten Sammlungen, ergänzt durch mehr als 50 Leihgaben aus öffentlichem Besitz. Die nun überfällige erste umfangreiche Retrospektive ihres Werkes findet in ihrer Geburtsstadt Wittenberg anlässlich ihres 60. Todesjahres statt. Um der Bedeutung ihres Werkes gerecht zu werden, ist sie über vier Ausstellungsorte in der historischen Altstadt Wittenbergs verteilt – das alte Rathaus, die Cranach-Stiftung, die Städtischen Sammlungen und die Sammlung christlicher Kunst im Schloss. Die Ausstellung bietet damit die Gelegenheit gleichzeitig mit ihrem Besuch einige der wichtigsten Örtlichkeiten der Lutherstadt kennenzulernen, die sich zudem in unmittelbare Nähe zu den vier Weltkulturerbestätten Wittenbergs befinden.