Der Bedarf im Rettungsdienst des Landkreises Wittenberg ist nach dem Rettungsdienstgesetz fortlaufend zu prüfen und entsprechend anzupassen. 2018 wurde auch auf Forderung der Kostenträger des bodengebundenen Rettungsdienstes ein Gutachten in Auftrag gegeben, das zur Anpassung des Rettungsdienstbereichsplans führte. Auf Grundlage der Satzung zum Rettungsdienstbereichsplan 2019 wird der bodengebundene Rettungsdienst schrittweise erweitert. Seit wenigen Tagen ist eine zusätzliche Rettungswache in Schweinitz im Dienst.
Stationiert ist hier ein Rettungswagen mit einer zweiköpfigen Besatzung, ein Notfallsanitäter bzw. Rettungsassistent sowie ein Rettungssanitäter. Umbaumaßnahmen in der neuen Rettungswache beschränkten sich auf die sanitären Einrichtungen sowie Umkleide- und Ruheräume. Ende 2020 wird der Carport für den dort stationierten Rettungswagen fertiggestellt.
Seit 1. August 2019 wurden folgende Änderungen umgesetzt:
- Rettungsmittelwochenstunden im Rettungswachenbereich der Lutherstadt Wittenberg erhöht,
- Rettungswache Coswig (Anhalt) in den Neubau des Feuerwehrgerätehauses verlegt,
- Rettungswache von Pannigkau nach Pratau verlegt,
- 4. Standort Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) im Herzzentrum in Coswig (Anhalt) eingerichtet,
- Vorhaltezeit in Elster (Elbe) auf 24h-Betrieb erhöht.
Weitere Entwicklungen
Ein weiterer Standort für eine Rettungswache wird voraussichtlich Anfang 2021 in Cobbelsdorf in Betrieb genommen. Zudem wird die Rettungswache in Bad Schmiedeberg in ein neues Gebäude umziehen. Dort werden dann zwei Rettungswagen stationiert sein.
Mit Umsetzung aller Vorhalteerweiterungen wird der Landkreis Wittenberg zukünftig 16 Rettungstransportwagen (RTW) und 4 Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) an 14 Rettungswachen-Standorten vorhalten. Somit werden sich im Landkreis Wittenberg die Rettungsmittelwochenstunden um 612 Stunden auf 3.024 Wochenstunden erhöhen.
Anlässlich der Inbetriebnahme der Schweinitzer Rettungswache dankt Landrat Jürgen Dannenberg dem Rettungsdienstpersonal im Landkreis Wittenberg, das besonders in Corona-Zeiten unter enormen Belastungen steht. Der Rettungsdienst kommt oft mit infizierten Patienten in Kontakt. Somit ist die Gefahr hoch, sich selbst zu infizieren. Leider sind Mitarbeitende im Rettungsdienst beim Corona-Bonus nicht berücksichtigt worden, obwohl diese stets an vorderster Front stehen. Hierfür gebührt dem Rettungsdienst größter Respekt.