Der Landkreis Wittenberg hat sich seit der Kreisgebietsreform 2007 zu einer leistungsstarken, wettbewerbsfähigen und lebenswerten Region entwickelt. Der Zusammenhalt der Einheitsgemeinden im Kreisgebiet wurde gestärkt. Bereits 2006 hatte der Kreistag ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) beschlossen, das seinerzeit Eckpunkte für eine nachhaltige Entwicklung festgelegte. Seitdem haben globale Trends wie Klimaschutz, nachhaltigen Energienutzung, Digitalisierung, demografischer Wandel und nicht zuletzt die Erfahrungen aus der Pandemie neue Fragen aufgeworfen. Das am 28.06.2021 vom Kreistag beschlossene Integrierte Regionale Entwicklungskonzept (IREK), das mit Förderung der Landesregierung auf den Weg gebracht wurde, zeigt Lösungsansätze für diese Herausforderungen auf.
Ausgangspunkt war eine Initiative des Runden Tisches des Landrates und der Bürgermeister im Landkreis Wittenberg. Die Erarbeitung des IREK erfolgte mit externer fachlicher Unterstützung und unter enger Einbeziehung der Mitglieder des Kreistages. Die regelmäßige Arbeit der IREK-Steuerungsgruppe, zahlreiche öffentliche Veranstaltungen zur Diskussion von Zielen und Handlungsfeldern für die kreisliche Entwicklung sowie eine thematische Klausurtagung des Kreistages bildeten wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Fertigstellung des Konzeptes.
Aufbauend auf vorhandene Kernkompetenzen des Landkreises Wittenberg beinhaltet das IREK drei zentrale Anliegen: Unter der Überschrift “generationengerecht” werden die Lebenschancen und -qualität von Kindern, Jugendlichen, Familien und Senioren beleuchtet. Das Thema “klimafit” rückt die Anpassungsprozesse in Kommunen, Wirtschaft und eine klimafreundliche Landnutzung und den Klimawandel in den Mittelpunkt der Betrachtung. Das Themefeld “bürgerengagiert” fokussiert auf die Bedeutung und Anerkennung des Engagements in Vereinen, ökologischen, sozialen und kulturellen Einrichtungen oder politischen Initiativen und mehr Bürgerbeteiligung. Mit dem IREK und den Entwicklungskonzepten der Städte verfügt der Landkreis über eine komplexe Rahmensetzung für die Entwicklung in den 2020er Jahren und eine Handlungsgrundlage für die künftige Erschließung von Fördermitteln auf Ebene der EU, des Bundes und des Landes. Landrat Jürgen Dannenberg dankte allen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Mitwirkenden aus Unternehmen, zivilgesellschaftlichen Einrichtungen, Kirchen sowie Verwaltung und Politik, die sich an der Erarbeitung des Konzeptes beteiligt hatten.