Am 15. Mai 2025 empfing das Kulturnetzwerk KOBRA (Kontinuitäten, Brüche und Ausblicke) eine von der Bundesebene eingesetzte Jury im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“ Ziel war es, die Ergebnisse des Erprobungsjahres 2024 vorzustellen – und damit den Landkreis Wittenberg für eine weiterführende Förderung zu empfehlen, die bis 2030 anhält.
Organisierte Kulturesidenzen, kreative Beteiligungsformate und vielfältige Netzwerkaktivitäten machten in den vergangenen Monaten deutlich: Hier auf dem Land steckt viel kulturelles Potenzial. Der Jurybesuch bot Gelegenheit, diese Entwicklungen in Szene zu setzen und vorzustellen.
Für den Landkreis Wittenberg nahm Dr. Jörg Hartmann, Geschäftsbereichsleiter I und Stellvertreter des Landrates, am Jurybesuch teil. Sein Fazit: „Der Tag hat gezeigt, wie viel Engagement, Kreativität und Herzblut in unserem Netzwerk stecken – und wie wichtig es ist, Kultur gerade im ländlichen Raum gezielt zu fördern – auch in den kommenden Jahren.“
Hintergrund: Was ist „Aller.Land“?
„Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“ ist ein im Mai 2023 gestartetes Förderprogramm für Kultur, Beteiligung und Demokratie. Es richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland. „Aller.Land“ wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Programmpartner ist das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI).
Der Bund stellt für das Förderprogramm von 2023 bis 2030 rund 70 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) sowie aus Mitteln der bpb zur Verfügung. Umgesetzt wird es vom Programmbüro Aller.Land (Projekteure bakv gGmbH). Die ausgewählten Regionen beteiligen sich ab 2025 mit einer Kofinanzierung von 5,9 Millionen Euro.
Ziel des Programms ist es, mit kulturellen, künstlerischen und kreativen Vorhaben das Zusammenleben in ländlichen Räumen zu fördern und durch Bürgerbeteiligung die Demokratie vor Ort zu stärken. Die Regionen erhalten 2024 für die Entwicklungsphase eine Förderung von je 40.000 Euro, um tragfähige Konzepte für beteiligungsorientierte Kulturvorhaben zu entwickeln. Dazu gehören Kulturnetzwerke, regionenübergreifende Festivals, Bürgerräte für Kultur, regionale Kulturkonferenzen oder Kulturbüros.