Im Landkreis Wittenberg wächst das Problem der wildlebenden Hauskatzen stetig. Besonders in den Frühlings- und Sommermonaten steigt die Zahl ausgesetzter und verwilderter Katzen drastisch an. Dies hat nicht nur gravierende Auswirkungen auf die Tiere selbst, sondern auch auf unsere Umwelt und Gemeinschaft. Es ist an der Zeit, ein Problembewusstsein zu schaffen und gemeinsam Verantwortung zu übernehmen.
Herausforderungen und Folgen
Unkontrollierte Vermehrung von Hauskatzen:
Jedes Jahr werden zahlreiche Kitten geboren, die ohne ihre Mutter ausgesetzt werden. Dies führt zu einer unkontrollierten Vermehrung, die langfristig zu einer Überpopulation führt. Ein einziges Katzenpaar kann innerhalb von sieben Jahren über 420.000 Nachkommen zeugen, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden.
Gefahren für die Tiere:
Verwilderte Katzen sind nicht für ein Leben in der Wildnis gerüstet. Sie sind Gefahren wie Autounfällen, Angriffen durch andere Tiere, Krankheiten und Tierquälerei ausgesetzt. Häufig sind diese Katzen menschenscheu und schwer zu sozialisieren.
Maßnahmen zur Kontrolle der Katzenpopulation
Kastration:
Eine der effektivsten Maßnahmen zur Kontrolle der Katzenpopulation ist die Kastration. Katzenhalter, insbesondere von Freigängern, sind dringend aufgerufen, ihre Tiere kastrieren zu lassen. Kastrierte Katzen leben gesünder und sind weniger gefährdet.
Fütterung und Betreuung:
Verwilderte Katzen sollten an ihrem Fundort gefüttert und betreut werden. Das Einfangen, Kastrieren und Zurücksetzen an den Fundort ist eine weltweit anerkannte Methode, um die Population zu kontrollieren.
Was Sie tun können
Verantwortung für Hauskatzen übernehmen:
Lassen Sie Ihre Katzen kastrieren und informieren Sie sich über die Möglichkeiten zur Unterstützung. Durch Kastration verhindern Sie die unkontrollierte Vermehrung und tragen zum Schutz der Tiere bei.
Funde melden:
Wenn Sie ausgesetzte Katzen oder Kitten finden, melden Sie dies umgehend der zuständigen Ordnungsbehörde ihrer Stadtverwaltung oder dem bei Ihnen zuständigen Tierheim (Tierheim Wittenberg, bundesweiter Tierheimfinder). In Ausnahmefällen vermitteln wir auch den Kontakt über den Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz der Kreisverwaltung (Telefon: 03491 8061900, E-Mail: veterinaeramt@landkreis-wittenberg.de).
Wichtig ist, die Tiere nicht sofort mitzunehmen, da die Mutter oft in der Nähe ist.
Helfen Sie mit, Hauskatzen zu schützen:
Unterstützen Sie die lokalen Tierheime und Tierschutzorganisationen durch Geld- und Sachspenden. Jede Hilfe trägt dazu bei, das Leid der Tiere zu mindern. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, das Leid der wildlebenden Hauskatzen zu reduzieren und ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Weitere detaillierte Informationen und Handlungsempfehlungen finden Sie auf unserer Webseite im angehängten Info-PDF des Amtstierarztes.