Malaria

Malaria

Tipps zum Schutz und zur Prophylaxe

  • Leistungsbeschreibung

    Eine Vielzahl von Erregern kann durch Stechmücken übertragen werden. Eine der bekanntesten durch Mücken übertragenen Reisekrankheiten ist die Malaria-Infektion, aber auch Denguefieber und andere Infektionskrankheiten werden durch Stechmücken übertragen.

  • Allgemeine Maßnahmen zum Schutz gegen Stechmücken

    Durch einen wirksamen Schutz gegen Stechmücken kann das Übertragungsrisiko vermindert werden. Einfache Maßnahmen sind:

    Mückensicherer Schlafraum:

    • Verwendung von imprägnierten Moskitonetzen mit allseitiger Befestigung an Matratze bzw. lückenlosem Kontakt zum Boden und ohne Kontakt zum Schlafenden
    • Übernachtung in Zimmern mit laufender Klimaanlage
    • Türen und Fenster: Ausstattung mit Moskitogittern oder geschlossen halten
      • abendliches Versprühen eines Insektentilgungsmittels oder Verwendung elektrischer Insektizidverdampfer oder langsam abbrennender Räucherspiralen („mosquito coils“) auf Pyrethroidbasis

    Geeignete Kleidung:

    • Tragen hautbedeckender, möglichst heller Kleidungsstücke (u.a. langärmlige Oberteile, Hosen, Socken), die imprägniert werden können. Ohne Imprägnierung gehen ca. 40 % aller Mückenstiche durch die Kleidung.

    Gebrauch von Mückenabwehrmitteln:

    • Einreiben aller unbedeckten Hautstellen (auch im Bereich der Strümpfe, Manschette und Kragen)
    • Bei gleichzeitiger Verwendung von Sonnenschutzmitteln sollten Mückenabwehrmittel erst 20-30 Minuten nach dem Auftragen des Sonnenschutzes auf der Haut aufgebracht werden.
    • Bevorzugte Verwendung von Mitteln mit dem Wirkstoff DEET 30-50 %
    • Sicherheitshinweise: Vermeidung von Augenkontakt, keine Anwendung auf entzündeten Hautstellen, keine Anwendung bei Kindern unter 3 Jahren
  • Medikamentöse Malaria-Prophylaxe

    Die vorbeugende Einnahme von Medikamenten ist bei Reisen in Malariagebiete grundsätzlich empfehlenswert und kann das Erkrankungsrisiko deutlich senken (medikamentöse Malaria-Prophylaxe). Hierzu können die folgenden Mittel eingenommen werden:

    • Atovaquon / Proguanil (Malarone®, diverse Generika):
      • Dosierung: 1 Tablette pro Tag abends zum Essen
      • Einnahmedauer: 1-2 Tage vor bis 7 Tage nach der Reise
    • Doxycyclin (in Deutschland nicht zur Prophylaxe zugelassen):
      • Dosierung: 1 Tablette à 100 mg pro Tag
      • Einnahmedauer: 1-2 Tage vor bis 4 Wochen nach der Reise

    Wichtig: Keine Malariaprophylaxe schützt zu 100 %. Das Risiko einer Infektion kann aber beträchtlich durch die regelmäßige Medikamenteneinnahme bei gleichzeitig gründlichem Mückenschutz vermindert werden. Bei Auftreten von Fieber oder grippeähnlichen Beschwerden während oder nach der Reise sollten Sie auch bei regelmäßig eingenommenen Tabletten einen Arzt aufsuchen.

  • Notfallmäßige Malaria-Selbstbehandlung

    Wenn in Gebieten mit niedrigem Malariarisiko keine regelmäßige Medikamenteneinnahme durchgeführt wird, sollte dennoch für den Notfall ein Malaria-Medikament mitgeführt werden, das bei malariaverdächtigen Beschwerden eingenommen werden kann (notfallmäßige Selbstbehandlung). Hierzu können die folgenden Mittel eingenommen werden:

    • Atovaquon / Proguanil (Malarone®, diverse Generika):
      • Dosierung für Erwachsene: je 4 Tabletten pro Tag
      • Einnahmedauer: 3 aufeinander folgende Tage

    Hinweis: Die notfallmäßige Selbstbehandlung eines Malariaverdachts sollte nur im Ausnahmefall erfolgen, wenn bei Fieber ab dem 6. Tag nach dem erstmaligen Betreten eines potentiellen Malariagebietes oder bei Auftreten anderer Malaria-verdächtiger Beschwerden (z.B. schweres Krankheitsgefühl, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost) im Ausland kein Arzt kurzfristig erreichbar ist. Auch nach erfolgreicher Behandlung sollte schnellstmöglich, spätestens jedoch nach Rückkehr, ein Arzt aufgesucht werden.