Oranienbaumer Pagode: Ein Stück China in Deutschland

Oranienbaumer Pagode: Ein Stück China in Deutschland

Sieht aus wie in China, oder? 

Ist es aber nicht. Denn eigentlich sieht die Pagode im Oranienbaumer Schlosspark aus wie ein Nachbau einer “Chinoiserie” einer Pagode von William Chambers, die dieser wenige Jahre zuvor in Kew Gardens im Südwesten Londons erbaut hat.
 
Zwischen 1793 und 1797 gebaut wird die Pagode dem Klassizismus zugeordnet. Und Bauherr Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau lud den Originalbaumeister ein, seiner Londoner Ausgabe mit zehn Stockwerken eine kleine Version mit vier Stockwerken in den nordöstlichen Teil des Parks in Oranienbaum beizugesellen.
 
Die Chinesische Pagode im Schlosspark Oranienbaum ist heute saniert und kann besichtigt werden – zum Beispiel am Tag des offenen Denkmals. Der nächste ist am 8. September 2024 (11-16 Uhr).

Anfahrt

Wie kommt man hin? Ganz einfach über die Autobahn A9, Ausfahrt Dessau-Ost. Oranienbaum liegt außerdem an der touristischen Route “Gartenträume” in Sachsen-Anhalt. Durch Oranienbaum führt ebenso die Gartenreichtour Fürst Franz, der Europäische Fernradwanderweg R 1 und der Heidesteig.

Ein Stück Geschichte

Mit mehreren Bogenbrücken im barocken Inselgarten und einem Nachbau eines Teehauses gehört die Pagode übrigens zu dem einzigen, heute noch weitgehend erhaltenen Englisch-chinesischen Garten des 18. Jahrhunderts. Und der steht völlig zurecht hier bei uns im Landkreis Wittenberg: Wo Zukunft Geschichte hat!
 
Weitere Informationen:
 
Schloss Oranienbaum
Schlossstraße 10
06785 Oranienbaum-Wörlitz OT Oranienbaum
 
schloss-oranienbaum@gartenreich.de
www.gartenreich.de
Oranienbaum Pagode
©Landkreis Wittenberg - Alexander Baumbach