Aktuelle Informationen zum Coronavirus
Die WHO hat den Corona-Gesundheitsnotstand aufgehoben, der Gesundheitsminister erklärt die Pandemie für beendet, die Corona-Maßnahmen laufen aus, Impf- und Testzentren schließen sukzessive, die Bevölkerung ist immun. Doch die Bedeutung des Coronavirus für die Gesundheit der Bevölkerung bleibt.
COVID-19 hat sich nun in die große Gruppe der Erreger von Atemwegsinfektionen etabliert und wird damit auch künftig dauerhaft zur Krankheitslast durch akute Atemwegsinfektionen beitragen. Daher wird es auch perspektivisch nötig bleiben, in Phasen des höhren Infektionsdrucks das Krankheitsgeschehen einzudämmen. Dies betrifft insbesondere die Herbst- und Wintermonate und kann nur durch die Mitarbeit der gesamten Bevölkerung und deren gesundheitsbewusstes Verhalten erreicht werden.
Die derzeitige Gefährdung durch COVID-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland wird vom Robert Koch-Institut als moderat eingeschätzt. Das liegt unter anderem an der geringeren Krankheitsschwere der aktuell vorherrschenden Virusvariante und an der breiten Immunität der Bevölkerung. Insbesondere ältere Menschen und Personen mit chronischen Vorerkrankungen ohne ausreichenden Immunschutz sind nach wie vor am stärksten gefährdet. Auch jüngere, gesunde Menschen haben zwar ein geringes Risiko für schwere Krankheitsverläufe, können jedoch Langzeitfolgen entwickeln.
Bei der aktuellen Strategie zur Pandemiebekämpfung steht nicht mehr die Eindämmung der Infektionsausbreitung im Vordergrund, sondern der Schutz von Risikogruppen und die Milderung von Erkrankungsfolgen. Um dies zu erreichen, empfiehlt das Gesundheitsamt folgende Maßnahmen:
- Ein wesentlicher Punkt ist nach wie vor die Impfung gegen SARS-CoV-2 entsprechend der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO).
- Auch die Vermeidung einer Infektion mit Atemwegserkrankungen ist grundsätzlich weiterhin sinnvoll. Die allgemeinen Hygienemaßnahmen stellen einen guten Schutz vor Atemwegsinfektionen dar und werden insbesondere für Risikogruppen auch weiterhin empfohlen. Dazu zählen regelmäßigen Lüften, die Beachtung von Hygieneregeln zum richtigen Husten und Niesen in die Armbeuge sowie das Abstand halten und Maske-Tragen, insbesondere bei Kontakt zu Risikogruppen.
- Bei Beschwerden wie Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten sollten enge Kontakte – insbesondere zu Risikogruppen – vermieden und bei Bedarf der Hausarzt kontaktiert werden. Diese Empfehlung gilt für alle akuten Atemwegserkrankungen, unabhängig vom Erreger.