Erneut steigen die Einsatzzahlen im Landkreis Wittenberg
Die Einsatzzahlen für Feuerwehr und Rettungsdienst stiegen auch im Jahr 2022 im Vergleich zu den Vorjahren weiter an. Wie die Einsatzstatistik der Integrierten Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst der Kreisverwaltung Wittenberg belegt, mussten die Rettungskräfte von Deutschem Roten Kreuz und der Johanniter Unfallhilfe im Jahr 2022 zu insgesamt 20.550 Einsätzen ausrücken. Im Jahr 2021 waren zum Vergleich 19.436 Einsätze ausgelöst worden, im Jahr zuvor sogar „nur“ 19.134.
Der einsatzreichste Tag bei den Rettungskräften war dabei der 24. Juni 2022: bei 85 Einsätzen wurden insgesamt 109 Rettungsfahrzeuge zum Ausrücken alarmiert.
Prozentual sogar noch stärker wuchs die Zahl der Feuerwehreinsätze im vergangenen Jahr. Insgesamt 1.875 Einsätze verzeichnete die Statistik der Leitstelle (2021: 1.460 Einsätze, 2020: 1.248 Einsätze) für das Kalenderjahr 2022. Der einsatzreichste Tag war wie im Vorjahr geprägt von einer Sturmtief-Wetterlage über dem Landkreis Wittenberg. Das Tiefdruckgebiet „Ylenia“ sorgte innerhalb von 24 Stunden für 232 Einsätze für die Kameradinnen und Kameraden. Im Jahr zuvor hieß das Tief noch „Ignatz“ (21.10.2021), der für 171 Einsätze gesorgt hatte.
Die Integrierte Leitstelle in Wittenberg, die aufgrund der Wettervorhersage vorsorglich mit drei Disponenten besetzt worden war, nahm in der gleichen Zeit 390 Notrufe entgegen. Bei aller Dramatik im Luftraum gab es auch ein schönes Ereignis am Boden: um 6:12 Uhr an diesem Tag wurde während eines Notrufes ein kleines Mädchen mit telefonischer Assistenz des Leitstellen-Disponenten zuhause zur Welt gebracht. Mutter und Kind waren nach der Geburt wohlauf.
Landrat Christian Tylsch lobte die Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte im Landkreis Wittenberg. „Man kann unseren Helferinnen und Helfern, den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren im Landkreis nicht genug für ihre Arbeit danken, egal ob sie das im Haupt- oder Ehrenamt machen. Diese Männer und Frauen opfern nicht nur viel Zeit für unsere Sicherheit, sondern sie riskieren im Zweifel im Einsatz sogar ihr Leben. Rettungsdienst und Feuerwehr im Landkreis Wittenberg liefern hochprofessionelle Arbeit ab – damit jeder von uns beruhigt schlafen kann“, erklärte der Chef der Kreisverwaltung.
Alle Anrufe unter der Notrufnummer 112 gehen in der Integrierten Leitstelle des Landkreises Wittenberg in der Erich-Weinert-Straße 4b ein. Hier arbeiten die Mitarbeiter des Fachdienstes für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen der Kreisverwaltung, die parallel im Bereich von Feuerwehr- und Rettungswesen ausgebildet sind, in einem Drei-Schicht-System. Mindestens zwei von Ihnen sind dabei rund um die Uhr anwesend.