Paul-Gerhardt-Gymnasium Gräfenhainichen Haus 4
Der Landkreis Wittenberg hatte im Rahmen des STARK III – ELER Programms Fördermittel für die energetische und allgemeine Sanierung des Paul-Gerhardt-Gymnasiums, Standort Hainmühlenweg, in Gräfenhainichen beantragt.
Am 01.02.2018 fand die feierliche Übergabe des Fördermittelbescheides durch den Finanzminister des Landes Sachsen-Anhalt, André Schröder statt. Die EU wird das Vorhaben mit 2.388.182,25 Euro, das entspricht 75% der Gesamtkosten, unterstützen. Der Bewilligungszeitraum beginnt am 30.01.2018 und endet am 30.11.2020.
Schulgebäude
Der Standort des Paul-Gerhardt-Gymnasiums Gräfenhainichen besteht aus drei räumlich getrennten Gebäudekomplexen.
Haus 1, Haus 2, Nebengebäude mit 2 Allgemeinen Unterrichtsräumen sowie die Aula befinden sich in der Schulstraße 6. Das Haus 3 mit 2 Schulbaracken, dem Pavillon der Schulspeisung und dem Musikraum befinden sich in ca. 400 m Entfernung im Hainmühlenweg 4. Am Standort Hainmühlenweg werden die Klassenstufen 5-8 beschult.
Aus funktionalen und organisatorischen Gründen ist die Errichtung eines 2-geschossigen, nicht unterkellerten Gebäudes als Erweiterung der baulichen Anlage an Haus 3 geplant. Aufgrund der Bestandssituation Haus 3 mit der Lage der Treppenräume und Zugänglichkeiten sowie der Grundstückssituation wird der Neubau direkt entlang des Hainmühlenweges konzipiert. Ein Verbinder schafft den Übergang von Haus 3 zum Ersatzneubau Haus 4 und wird zum Haupteingang für diesen Schulstandort. Der geplante Neubau wird so platziert, dass der südliche Treppenraum im Bestandsgebäude Haus 3 gleichzeitig als 2. Rettungsweg für den Neubau funktioniert. Der so entstehende Gebäudekomplex bildet eine klare Bebauungskante zum Hainmühlenweg und schafft Rückzugsräume in den Außenanlagen und für den Pausenbereich der Schüler.
Ziel ist, neben der Installation eines Haupteinganges die barrierefreie Erschließung des kompletten Schulstandortes und die Schaffung eines gesamtheitlichen Schulkomplexes mit kurzen Wegebeziehungen in möglichst kompakter Kubatur sowie die Schaffung von allgemeinen Unterrichtsräumen mit entsprechenden Vorbereitungs- und Nebenräumen, einem Multifunktionsbereich Speiseversorgung/Bibliothek mit Speiseausgabe und Personalbereich. Des Weiteren sollen ein Behinderten-WC sowie die notwendigen Technikflächen untergebracht werden.
Der Verbinder bietet einen großzügigen Zugangs- und Verteilerbereich für den Schulstandort. Von hier verteilt sich der Nutzer entweder ins Bestandsgebäude Haus 3 oder in den Neubau Haus 4. Im Haus 4 werden im Erdgeschoss neben 4 allgemeinen Unterrichtsräumen, davon 2 als Musikraum, einem zusätzlichen Vorbereitungsraum, der Küchenbereich mit Ausgabeküche, Spülküche und Personalbereich, die notwendigen sanitären Anlagen, inklusive Behinderten-WC, die notwendigen Technikflächen auch der multifunktional zu nutzenden Speisebereich, inklusive Bibliothek, vorgesehen. Im Treppenauge des neuen Haupttreppenraumes ist ein behindertengerechter Aufzug geplant. Dieser erschließt den gesamten Gebäudekomplex. Die Unterrichtsräume verfügen über interaktive Tafeln und sind für maximal 30 Schüler mit Lehrerarbeitsplatz, Garderobe und Aufbewahrungsmöbeln vorgesehen. Für den Küchenbereich wird eine Mindestausstattung vorgehalten.
Im Speisebereich sind insgesamt 88 Sitzplätze vorgesehen. In der Planung wird von maximal 150 Essensteilnehmern ausgegangen. Im Anschluss an den Speisebereich, über eine mobile Trennwand abgeteilt, befindet sich die Bibliothek mit Lesebereich.
Die Erschließung des Obergeschosses erfolgt entweder über den neuen Haupttreppenraum oder aber über den Bestandstreppenraum. Es werden insgesamt 8 allgemeine Unterrichtsräume, davon 2 als Ersatz für die wegfallenden Unterrichtsräume im Haus 3, vorgesehen. Außerdem wird ein großzügiger Vorbereitungsraum für den Bereich Kunst realisiert.
Mit dem Ersatzneubau werden nicht nur verbesserte Lern-, Unterrichts- und Betreuungsbedingungen geschaffen, sondern auch dauerhafte Energiespar- und Klimaschutzeffekte erreicht. Darüber hinaus wird der gesamte Schulkomplex am Standort Hainmühlenweg nach Abschluss der Baumaßnahmen durch Schaffung von Aufzug und Rampen barrierefrei erreichbar sein.
Mit der Planung des Ersatzneubaus ist die Arcadis Germany GmbH aus Halle (Saale) beauftragt.
Die Baudurchführung erfolgt von 11/2018 bis 08/2020.
Kosten
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 3.188.170,01 €, davon förderfähige Ausgaben in Höhe von 3.184.243,01 € (davon 2.388.182,25 € Förderung).
Programm STARK III ELER – EU-Zuschuss in Höhe von 75% der förderfähigen Ausgaben (mindestens 50.000 €/ maximal 3 Millionen €).