Landkreis erarbeitet neues Entwicklungskonzept

Prozess hat begonnen

Anfang des Jahres stieg der Landkreis in den Prozess zur Erarbeitung eines neuen Integrierten Regionalen Entwicklungskonzeptes (IREK) ein. Es soll das seit 2006 wirksame Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) ablösen. Als Projektpartnerin verpflichtete der Landkreis die neuland+ GmbH & Co. KG. Das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt fördert das Vorhaben über das Programm „Demografie – Wandel gestalten“.

Mit neuland+ vom ILEK zum IREK

Über ein Jahrzehnt prägte das ILEK die Entwicklung des Landkreises in so verschiedenen Bereichen wie der Regionalpolitik (Runder Tisch Wittenberg), der Wirtschaft (Bioenergieregion), der Industriekultur (Ferropolis Park) oder der Wissenschaft (Vision Anhalt 2025). Es war Stichwortgeber für unzählige regionale Initiativen, band im Landkreis Fördermittel in zweistelliger Millionenhöhe und bildete die Grundlage für den Prozess zur Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE), den zwischen 2006 und 2012 ein eigens zu diesem Zweck eingesetztes Regionalmanagement koordiniert hatte.

Über eine so lange Zeit haben sich die geographischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten im Landkreis jedoch verändert. Heute kann das ILEK die realen Verhältnisse zunehmend weniger beeinflussen. Dies nahm der Kreistag zum Anlass, die Verwaltung mit der Erstellung eines neuen Entwicklungskonzeptes zu betrauen. Das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt gewährte zur Umsetzung dieses Planes gemäß der Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen für die Gestaltung des demografischen Wandels in Sachsen-Anhalt Fördermittel. Im Rahmen eines Vergabeverfahrens konnte der Landkreis als fachliche Unterstützung das Planungsbüro neuland+ Tourismus-, Standort- und Regionalentwicklung GmbH & Co. KG gewinnen.

Das wird in den kommenden Monaten passieren

Mit der pressewirksamen Vertragsunterzeichnung am 16.01.2020 hat der Arbeitsprozess am neuen IREK nun begonnen. Dabei wird anhand von Statistiken, Berichten und bereits vorliegenden Konzepten zunächst die aktuelle Situation des Landkreises analysiert. Dann sollen innerhalb verschiedener Handlungsfelder und im Rahmen unterschiedlicher Beteiligungsformate Perspektiven zur Entwicklung der Region bis mindestens 2030 aufgezeigt werden. Eine herausgehobene Rolle kommt übergeordneten Herausforderungen und Trends zu, die diese Handlungsfelder beeinflussen. Neben Themen wie Klimaveränderungen, Energiewende, Digitalisierung, neuen Mobilitätsformen und Nachhaltigkeit entfaltet der demographische Wandel nach wie vor eine große Wirkung. Letztendliches Arbeitsziel ist eine praxisnahe, zukunftsgewandte und innovative Entwicklungsstrategie für den Landkreis Wittenberg.

Nach gegenwärtigem Stand werden folgende Sachverhalte, die die Gesamtentwicklung des Landkreises bestimmen, als Handlungsfelder in das neue IREK einfließen:

  1. Siedlungsentwicklung (inkl. Wohnen, ländliche Entwicklung),
  2. Landschaftsentwicklung (Naturschutz, Flächenmanagement und -nutzung),
  3. Wirtschaft – insbesondere Land- und Forstwirtschaft, Handwerk, Tourismus (inkl. Arbeitsplätze, Fachkräfte, berufsbezogene Aus- und Weiterbildung, Wertschöpfung),
  4. Mobilität (Verkehrsinfrastruktur, Nahverkehr),
  5. Klimaschutz und Energie,
  6. Ver- und Entsorgung,
  7. Bildung (Schulen und andere Bildungsformen),
  8. Soziales, Gesundheit, Familienfreundlichkeit,
  9. Öffentliche Finanzen und  
  10. Image des Landkreises (Innen- und Außenmarketing).


Beteiligung möglich

Bereits jetzt möchten die Kreisverwaltung und die neuland+ GmbH & Co. KG interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu aufrufen, sich in den Bearbeitungsprozess für ein neues IREK einzubringen. Was fällt Ihnen zum Thema Entwicklung im Landkreis Wittenberg ein? In welche Richtung soll der Landkreis in den nächsten 10 Jahren steuern? Wo sehen Sie Herausforderungen und wo Chancen? Wollen Sie sich zu einem oder mehreren der oben aufgeführten Handlungsfelder äußern?

Schicken Sie Ihre Vorschläge, Anmerkungen und Ideen per E-Mail an den Landkreis Wittenberg (Frau Grauert inken.grauert@landkreis-wittenberg.de Herr Pfeiffer daniel.pfeiffer@landkreis-wittenberg.de). Ihre Äußerungen fließen in den Prozess zur Erstellung des IREK ein.

Diese Seite wird während des Projektes laufend aktualisiert.

Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Landkreises Wittenberg
Fachdienst Raumordnung und Regionalentwicklung
Breitscheidstraße 3, 06886 Lutherstadt Wittenberg

Frau Marion Winkler
Telefon: 03491 479-709  
E-Mail: marion.winkler@landkreis-wittenberg.de

Frau Inken Grauert
Telefon: 03491 479-537
E-Mail: inken.grauert@landkreis-wittenberg.de

Herr Daniel Pfeiffer
Telefon: 03491 479-673
E-Mail: daniel.pfeiffer@landkreis-wittenberg.de

neuland+ Tourismus-, Standort- und Regionalentwicklung GmbH & Co. KG
Esbach 6
88326 Aulendorf

Frau Kerstin Adam-Staron
E-Mail: adam-staron@neulandplus.de

Herr Josef Bühler
E-Mail: buehler@neulandplus.de

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